Derzeit wird der Lingener Bahnhof komplett saniert. Ziel der Umgestaltung ist es, das Bahnhofsgebäude äußerlich in den Zustand um 1850 zurückzuversetzen. Dabei sollen besonders der historische Charme und die Symmetrie des Gebäudes wieder erkennbar werden. Die zugemauerten Fensterbögen werden neu hergestellt und zu bodentiefen Fenstern erweitert. Teile der Decke werden rausgerissen, sodass eine hohe Bahnhofshalle entsteht. Von der oberen Empore sollen Gäste die Möglichkeit haben, in die großzügige Wartehalle und den gastronomischen Bereich zu blicken.
Das Projekt bzw. die Maßnahme erhält (finanzielle) Unterstützung durch die Europäische Union und das Land Niedersachsen und wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des EFRE-Förderprogramms „Resiliente Innenstädte“ mit bis zu 40 % kofinanziert.
Auf der vom Eingang rechten Gebäudeseite eröffnet die Bentheimer Eisenbahn ein Reise- und Mobilitätszentrum. Zudem sollen dort ein Kiosk und öffentliche Sanitäreinrichtungen mit behinderten gerechten WC-Anlagen entstehen.
Auf der gegenüberliegenden Seite wird es ein Restaurants mit rund 100 Plätzen geben. Zudem ist geplant, in der zweiten Etage des Bahnhofs Räumlichkeiten für Feierlichkeiten mit rund 35 Personen zu schaffen. Ein Aufzug ermöglicht einen barrierefreien Zugang. Das Restaurant und den Kiosk wird Angelo Pálmisano, Inhaber des Restaurants „Da Sandro übernehmen.
Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1856 gehört der Stadt Lingen. Im Vorfeld hatten in einem Wettbewerb 15 emsländische und überregionale Architekten Vorschläge zur baulichen Entwicklung des Bahnhofs ausgearbeitet. Den ersten Preis konnte dabei das Büro Ahrens + Pörtner Architektengesellschaft mbH für sich entscheiden.