Neue Anforderungen an den Klimaschutz und die gesellschaftlichen Veränderungen im Zuge des demographischen Wandels machen den sparsamen Umgang mit der Ressource „Fläche“ zunehmend erforderlich. Deswegen gilt es, die weitere Flächeninanspruchnahme sowie Versiegelung und Zerschneidung unserer Landschaft einzudämmen. Auch der Gesetzgeber hat in der aktuellen Novelle des Baugesetzbuchs das Prinzip „Innen- vor Außenentwicklung“ gestärkt.
Gemeinsam mit einem Arbeitskreis aus politischen Vertretern und dem Dortmunder Planungsbüro Post & Welters hat die Stadtverwaltung einen Entwurf für ein „Konzept zur Innenentwicklung“ erarbeitet. Anstatt neue Areale am äußeren Siedlungsrand auszuweisen, zielt die Innenentwicklung auf eine Nutzung von innerörtlichen, bereits besiedelten und infrastrukturell erschlossenen Bereichen ab. Zu den Flächenpotenzialen gehören z.B. Baulücken, Brach- und Konversionsflächen sowie andere Nachverdichtungsmöglichkeiten.
Vorteile
Allgemein
- kurze Wege durch zentrale Wohnlage, positive Effekte für Pendlerverkehr
- Erhalt von Frei- und Naturräumen am Siedlungsrand
- Belebung und Aufwertung bestehender Wohngebiete (Durchmischung mit unterschiedlichen Altersklassen etc.)
Steuerzahler
- Sicherung der Wirtschaftlichkeit von bestehenden Infrastrukturanlagen (Reduzierung der Folgekosten durch höhere Nutzerdichte)
- Effiziente Auslastung von technischen und sozialen Infrastrukturen (Kanalisation, Schulen etc.)
- Kostenersparnis durch geringen Entwicklungsaufwand
Grundstücksbesitzer
- finanzielle Vorteile durch Teilung und Vermarktung der Grundstücke
- ggf. Möglichkeit der Bebauung durch Familienangehörige
- Reduzierung des eigenen Pflege- und Unterhaltungsaufwands für große Grundstücke
- Werterhaltung der Immobilie durch Sicherung der Lagequalität
- Vermeidung von nachfrageunangepassten Überangeboten auf dem Wohnungsmarkt vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung
Zukünftige Grundstücksbesitzer
- Einsparung von Erschließungskosten
- Einbindung in eine funktionierende Nachbarschaft
- Möglichkeit von generationsübergreifendem Wohnen
- attraktive, zentrale Wohnlage in Nähe zu vorhandenen Versorgungseinrichtungen sowie Kultur- und Freizeitangeboten
