4,2 Millionen Euro erhält die Stadt Lingen (Ems) aus dem Programm „Resiliente Innenstädte“ des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. „Das sind großartige Nachrichten für unsere Stadt“, freut sich Oberbürgermeister Dieter Krone. „Ziel ist es, unsere Innenstadt weiter zu einem modernen und attraktiven Zentrum zu gestalten, in dem Lingenerinnen und Lingener sowie Gäste sich gern aufhalten und so auch Handel, Gewerbe und Gastronomie vor Ort gestärkt werden.“
Im Frühjahr hatte sich die Stadt mit einer Handlungsstrategie „Resiliente Innenstadt Lingen (Ems)“ um die Aufnahme in das Förderprogramm beworben. Die Handlungsstrategie beinhaltet drei Leitprojekte, die nun bis 2027 umgesetzt werden sollen. Hierzu zählen unter anderem der Umbau des Bahnhofsumfeldes, eine klimagerechte Mobilität, umweltgerechte Flächengestaltung oder attraktive, öffentliche Begegnungsorte in der Innenstadt.
„Mit dem Bahnhofsvorplatz soll ein roter Teppich in die Innenstadt geschaffen werden“, erklärt Oberbürgermeister Krone. „Bei diesem Leitprojekt steht das historische Bahnhofgebäude und dessen Sanierung im Mittelpunkt“. Dabei soll eine optisch einheitliche Achse zur Fußgängerzone der Marienstraße geschaffen werden.
Mit dem Neubau eines attraktiven Mobilitäts-Points für „verkehrliche Multimodalität“ soll mit dem zweiten Leitprojekt ein Fahrradparkhaus in der Innenstadt von Lingen entstehen. Das Gebäude mit ökologischer und architektonisch ansprechender Form bietet neben Abstellmöglichkeiten auch einen Fahrradverleih und Fahrradzubehör, eine E-Bike-Station und eine „Last-Mile-Logistics-Infrastruktur“.
Mit dem Symphonie- und Kulturgarten soll ein begrüntes Kulturdreieck für die Innenstadt als drittes Leitprojekt dienen. Um eine ökologische Aufwertung zu schaffen, sollen Flächen entsiegelt werden. Ziel ist es, attraktive Aufenthaltsbereiche und kulturelle Treffpunkte zu schaffen, welche die Nutzung der Umgebung, wie das Emslandmuseum und die Kunst- und Kulturvilla Lühn abrunden.
Die Entwicklung der Projekte zur Umsetzung der Strategie erfolgt in Zusammenarbeit mit einer Steuerungsgruppe, dessen Mitgliederinnen und Mitglieder sich aus der Politik, der Wirtschaft sowie der Zivilgesellschaft zusammensetzen.
Für die EU-Förderperiode 2021 bis 2027 stellt das Ministerium insgesamt 61,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.
Die Auswahl der 15 Kommunen ist auf Grundlage festgelegter Qualitätskriterien und mit Unterstützung einer unabhängigen Jury gemäß EU-Vorgaben durch die Verwaltungsbehörde EFRE / ESF+ erfolgt. Die Jury setzte sich aus Expertinnen und Experten zu Themen der Stadtentwicklung wie Einzelhandel, Architektur, Klimaschutz und nachhaltige Mobilität zusammen.
Das Projekt bzw. die Maßnahme erhält (finanzielle) Unterstützung durch die Europäische Union und das Land Niedersachsen und wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des EFRE-Förderprogramms „Resiliente Innenstädte“ mit bis zu 40 % kofinanziert.