#EnergieZukunftLingen: Beim grünen Wasserstoff weltweit ganz vorn.
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Bei der Dekarbonisierung von Industrie und Mobilität leistet Wasserstoff einen wichtigen Beitrag. In Lingen laufen dafür viele Stränge zusammen:
Die Zusagen aus der Industrie für den Bau von Elektrolyseuren mit hoher Leistung rücken Lingen weltweit in den Fokus. Als Energieträger von morgen schafft Grüner Wasserstoff zudem eine wichtige Grundlage für aktiven Klimaschutz.
Die BP und RWE gehören schon heute zur Weltspitze beim Einsatz von Wasserstofftechnologien. Hinter dem Namen GetH2 mit der Keimzelle in Lingen verbirgt sich ein riesiges Projektkonstrukt, was die Produktion von Grünem Wasserstoff angeht. Im Sommer 2024 hat RWE auf dem Gelände des Gaskraftwerks Emsland eine 14-Megawatt-Elektrolyse in Betrieb genommen. Unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energiequellen kann sie stündlich bis zu 270 Kilogramm grünen Wasserstoff erzeugen.
Insgesamt haben sich dem Konsortium GetH2 über 50 verschiedene Unternehmen angeschlossen, so auch die Firma Rosen, die in ihrem Wasserstofflabor vielfältige Materialprüfverfahren für die bestehenden Pipelines durchführen.
Zwei riesige 100 Megawattanlagen gehen 2023 auf dem Gelände des Gaskraftwerkes in den Bau und 2024 bzw. 2025 in den Betrieb. Dafür kooperiert die RWE mit dem Weltmarktführer Linde, der die Genehmigungsplanung sowie Detailplanung für den Bau übernimmt.
BP hat das Projekt „Lingen Green Hydrogen“ auf den Weg gebracht: Dabei soll ein weiterer 100 Megawatt Elektrolyseur entstehen, der mit grünem Wasserstoff einen Teil der fossilen Wasserstofferzeugung in der BP Raffinerie ersetzen soll.
BP und Thyssen Krupp wollen gemeinsam an der Dekarbonisierung der Stahlherstellung realisieren. Ziel: Das Stahlwerk Benteler im IndustriePark soll als eines der ersten Stahlwerke weltweit „grünen Stahl“ mit Hilfe von grünem Wasserstoff erzeugen. Zum Vergleich: Bei der herkömmlichen Stahlerzeugung fallen weltweit über zehn Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes an.
Der japanische Konzern Kawasaki und RWE arbeiten in Lingen an der Errichtung der weltweit ersten wasserstofffähigen Gasturbine im Industriemaßstab, die ab 2024 grünen Wasserstoff rückverstromen soll.
Amprion investiert über 350 Millionen Euro in den IndustriePark. Dort soll eine Konverterstation für die Offshore-Anbindungssysteme aus den Windparks der Nordsee entstehen. Die vorbereitenden Maßnahmen im IndustriePark laufen seit 2022.
Auf einer Fläche von rund 60 Hektar soll ein großer Wasserstoffpark mit über zwei Gigawatt Leistung entstehen. Alles in allem sollen dann über ein Viertel, der bis 2030 in Deutschland geplanten grünen Wasserstoffmenge, in Lingen erzeugt werden.
Die Stadt Lingen, der Landkreis Emsland und die Wirtschaft engagieren sich aktiv in bedeutenden Projektansätzen. Die H₂-Region Emsland, die zu jeweils 50 Prozent von Stadt und Landkreis getragen wird, fungiert als Ansprechpartner für die unterschiedlichen Wasserstoffakteure in der Region Emsland. Sie ist ein offenes Netzwerk und dient als Plattform für Austausch und Dialog.