Liebe Lingenerinnen und Lingener,
die weltweite Corona-Pandemie stellt unsere Stadt ebenso wie unser gesamtes Land vor riesige Herausforderungen. Das öffentliche Leben, wie wir es kannten, hat sich drastisch gewandelt. Spätestens seit heute sind wir mit deutlichen Einschnitten in unserem Privatleben konfrontiert. Der öffentliche Bereich ist weitestgehend lahmgelegt: Kitas, Schulen und alle öffentlichen Einrichtungen sind geschlossen. Bis auf Lebensmittelhändler und wenige Versorger haben die Geschäfte zu. Das kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Leben steht still.
Die von Bund und Land getroffenen Maßnahmen sind drastisch, aber in dieser Situation absolut erforderlich, wichtig und richtig. Ich weiß, dass diese Einschnitte mit großen Ängsten und wirtschaftlichen Sorgen insbesondere der Gastronomen, Einzelhändler und vielen Unternehmen einhergehen – doch nur, wenn wir alle diesen schwierigen Weg gemeinsam gehen und zusammenhalten, kann jeder einzelne von uns und damit wir alle gemeinsam dazu beitragen, diese Pandemie wirksam einzudämmen beziehungsweise deren Folgen abzuschwächen.
Unser Fokus muss nun zwingend darauf liegen, die Infektionsketten zu durchbrechen. Wir müssen alle sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum reduzieren, das gilt für alle Generationen. Wenn wir gemeinsam agieren und aufeinander Rücksicht nehmen, können wir die Verbreitung des Virus verzögern. Insbesondere ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen gilt es zu schützen.
Liebe Lingenerinnen und Lingener, in diesen schwierigen Zeiten sind Solidarität und Besonnenheit gefragt. Ich appelliere an uns alle: Auch, wenn Sie nicht zu den Risikogruppen gehören sollten, nehmen Sie die Warnungen und Hinweise ernst und achten Sie auf Ihre Mitmenschen. Zudem: Schauen Sie, wer in Ihrer Nachbarschaft Hilfe und Unterstützung beispielsweise beim Einkauf benötigt. Ich weiß, dass wir Lingener zusammenhalten und füreinander einstehen und genau das ist heute und in den kommenden Tagen und Wochen wichtiger, denn je.
Mein ausdrücklicher und herzlicher Dank gilt den zahlreichen Menschen in unserer Stadt, die schon jetzt alles dafür tun, dass unsere Krankenhäuser, Arztpraxen, Apotheken, Pflegeheime und medizinischen Einrichtungen gewappnet sind. Liebe Ärztinnen und Ärzte, liebe Krankenschwestern und Krankenpfleger, insbesondere in diesen Tagen sind es vor allem Sie, die die größte Last dieser Pandemie tragen müssen. Sie leisten Unglaubliches. Mein allergrößter Respekt und unser aller Achtung gilt Ihnen!
Einschließen in diesen Dank möchte ich aber auch vor allem die vielen Menschen, die für die Aufrechterhaltung unserer Sicherheit und unserer Grundversorgung mit Wasser, Gas und Strom, aber auch mit Lebensmitteln einsetzen. Damit meine ich beispielsweise die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, die Hilfs- und Rettungsdienste, die Mitarbeiter der Energieversorger, der Stadtverwaltung und der Kläranlage sowie die Verkäuferinnen und Verkäufer in den Supermärkten, die in diesen Tagen nicht von zuhause aus arbeiten können.
Liebe Lingenerinnen und Lingener, ich appelliere an Ihre Besonnenheit und Solidarität. Wir werden diese Krise gemeinsam bewältigen. Bleiben Sie gesund!
Ihr Oberbürgermeister
Dieter Krone