Zum 100. Geburtstag konnte in dieser Woche der Erste Bürgermeister Stefan Heskamp der Lingenerin Erika Kuhl zusammen mit vielen Familienmitgliedern und Freundinnen gratulieren. Er überbrachte zudem die Glückwünsche und besten Wünsche von Landrat Marc-André Burgdorf und des Niedersächsischen Ministerpräsident Stephan Weil.
Erika Kuhl wuchs in Castrop-Rauxel auf. Ihr Vater arbeitete dort bis zu einem Unfall viele Jahre als Bergmann auf der Zeche. Im Ruhrpott lernte sie auch ihren Ehepartner kennen und die beiden gründeten eine Familie. Als ihr Mann in den 50er Jahren eine Stelle bei der Raffinerie in Lingen fand, zog das Paar mit seinen drei Kindern in den Hohenpfortenweg. Mittlerweile zählen sechs Enkelkinder und fünf Urenkelkinder zu der Familie. Besonders freute sich das Geburtstagskind darüber, dass auch ihre Freundinnen zum Gratulieren und für ein Ständchen zu ihrem Ehrentag gekommen waren. „Wir haben 30 Jahre lang zusammen gekegelt. Ich war Kegelmutter und habe dafür gesorgt, dass der Laden läuft“, erklärt Erika Kuhl. Auf das Kegeln folgten Kartenspiele. Auch viele Reisen und Ausflüge hat die Gruppe schon zusammen erlebt. „Nun treffen wir uns noch alle vier Wochen zum Kaffee trinken und quatschen“, so die 100-Jährige.
Erika Kuhl lebt alleine in ihrer Wohnung. „Meine Tochter kommt jeden Tag und unterstützt mich. Ich kann nur noch dirigieren“, so das Geburtstagskind. Bis zu ihrem 80. Lebensjahr sei sie noch regelmäßig mit dem Fahrrad gefahren. „In meiner Generation war man immer gefordert: Ich habe mich schon immer viel bewegt – das hält fit“, so das Geburtstagskind. „Zudem seien gute Freunde und Gesellschaft wichtig“, sagt sie lächelnd in die Runde. „Nun kannst du die nächsten 100 anstreben“, ruft ihr Enkel ihr zu. Erika Kuhl lächelt: „Dreistellig habe ich geschafft.“