Neue Einblicke in die Baustelle am Bahnhof: In den letzten Tagen sind die Stahlrahmen in dem Gebäude installiert worden. Die Bögen sollen dem Bau von 1856 vor allem Stabilität geben. Dazu hatte das beauftragte Unternehmen das Dach geöffnet und im Keller die Auflager für die neuen Stahlträger hergestellt. Die Arbeiten im Keller sind nun vorerst abgeschlossen. Dort ist die alte Sohle zurückgebaut und sind nicht mehr benötigte Wände abgebrochen worden. Zudem hat das Gebäude mit dem Abriss der Anbauten im Eingangsbereich nun wieder den Originalgrundriss von 1856. Nach der Installation aller Stahlträger folgt dann der Abbruch der Decken und Wände im Erd- und Obergeschoss. Parallel dazu werden Teile des Daches erneuert, so dass im Nachgang die beiden Lichtbänder installiert werden können.
Der Entwurf des Architekturbüros Ahrens + Pörtner aus Hilter am Teutoburger Wald sieht vor, das 165 Jahre alte Gebäude in den Originalzustand zurückzuversetzen. Die Gebäudesymmetrie, wie sie 1856 das Bild des Gebäudes prägte, kehrt mit Achsen und klarer Struktur zurück. Innen verschwinden die Decken, sodass eine hohe Bahnhofshalle entsteht. Über Lichtbänder auf beiden Gebäudeflügeln erhellt natürliches Licht den Raum. Von der oberen Empore sollen Gäste die Möglichkeit haben, in die großzügige Wartehalle und den gastronomischen Bereich zu blicken. Die Bentheimer Eisenbahn übernimmt das Reise- und Mobilitätszentrum auf der rechten Seite des Gebäudes und kümmert sich um den Ticketverkauf sowie Beratung zu Nah- und Fernverkehrsangeboten. Ebenfalls auf der rechten Seite ist ein Kiosk vorgesehen. An der Bahnhofshalle lädt ein italienisches Restaurant zum Verweilen ein. Angelo Pálmisano, Inhaber des Restaurants „Da Sandro“, bietet den Gästen dort zukünftig mediterranes Flair. Öffentliche Sanitäreinrichtungen mit behindertengerechten WC-Anlagen stehen für die Bahnhofsbesuchenden zur Verfügung. Komplettiert wird das Angebot durch ein Kümmererbüro, welches vom Lions-Club initiiert wird.
Das Projekt bzw. die Maßnahme erhält (finanzielle) Unterstützung durch die Europäische Union und das Land Niedersachsen und wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des EFRE-Förderprogramms „Resiliente Innenstädte“ mit bis zu 40 % kofinanziert.