„Wer sich zuhause fühlt, bleibt. Willkommensbüro für Lingen“ gestartet

In Lingen eine neue Heimat finden – bei diesem Vorhaben möchte die Stadt Lingen (Ems) alle RückkehrerInnen und NeubürgerInnen unterstützen. Unter dem Motto „Wer sich zuhause fühlt, bleibt. Willkommensbüro für Lingen“ ist deshalb Andrea Rakers kürzlich gestartet. „Damit wollen wir die Willkommenskultur in unserer Stadt – auch mit Blick auf den Fachkräftemangel – stärken“, sagt Oberbürgermeister Dieter Krone. „Das Büro soll Anlaufstelle für NeubürgerInnen und RückkehrerInnen sein, so dass sich diese in Lingen wohl fühlen und hier schnell heimisch werden.“ Dazu sei auch eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Lingen geplant.

Die Idee

Die Expertise bringt Andrea Rakers in jedem Fall mit. Die 57-Jährige ist Diplom-Pädagogin und hat in den letzten Jahren für verschiedene soziale Träger gearbeitet. Zudem spricht die gebürtige Lingenerin aus eigener Erfahrung. Nach 35 Jahren zog Andrea Rakers im März 2020 aus Berlin zurück in ihre Geburtsstadt. Dann kam Corona. Und mit der Pandemie die große Herausforderung, trotz Lockdown und Kontaktbeschränkungen genau diese Kontakte neu zu knüpfen. „Aus der Situation heraus habe ich mich an das Gleichstellungsbüro der Stadt gewandt“, so Andrea Rakers. „Zusammen mit Angelika Roelofs entstand die Idee, einen Online-Stammtisch zu gründen: für Menschen, wie mich; Menschen, die neu in Lingen oder nach langer Zeit nach Lingen zurückgekommen sind und, die neue Kontakte suchen.“ Damit traf Andrea Rakers offenbar ins Schwarze. „Innerhalb kürzester Zeit haben sich rund 30 Personen gemeldet und wir haben verschiedene Aktionen, wie Picknicks, Stadtführungen und Kneipentouren angeboten.“ Es entstanden Sprachtandems und letztlich ein starkes Unterstützungsnetzwerk. Und der Strom der Interessierten riss nicht ab. „Irgendwann wurde das ganze so groß, dass ich das Konzept einfach auf ein neues Niveau heben wollte.“ Die Diplom-Pädagogin suchte Kontakt zur Stadt und unterstützt nun ganz offiziell alle diejenigen, die Fuß in Lingen fassen wollen.

Das Angebot

„Ich habe bereits erste Ehrenamtliche gewinnen können, die mich bei meinen Vorhaben unterstützen möchten“, so die 57-Jährige. So werde es weiterhin den bereits etablierten Stammtisch für NeubürgerInnen geben, der sich einmal pro Monat trifft. Darüber hinaus sind regelmäßige Spaziergänge (jeden ersten Sonntag im Monat von 10.30 bis 12 Uhr im Kiesbergwald) geplant. Am 5. Januar (19 Uhr) findet das nächste Tandemmeeting statt. Interessierte können sich bis zum 14. Dezember anmelden. Und es soll so genannte Blind Dates zwischen LingenerInnen und NeubürgerInnen, bei denen diese den „Neuen“ ihre Stadt und Lieblingsplätze zeigen und beispielsweise einfach mal erklären können, wer denn eigentlich die Kivelinge sind und was es mit dem Machurius-Brunnen auf sich hat. Dafür sucht Andrea Rakers noch Lingener, die Lust haben, das Projekt zu unterstützen.   

Kontakt

Andrea Rakers ist per Mail, telefonisch und nach persönlicher Terminvereinbarung von montags bis freitags erreichbar: willkommen@lingen.de, Tel. 0591 9144-734 oder Mobil 0151 70650072. Zudem wird sie Mitte Januar ein Büro in der Großen Straße 19 beziehen und dort auch regelmäßig vor Ort sein.