RWE hat in dieser Woche die Baugenehmigung zur Errichtung des Technologie- und Logistikgebäudes Emsland (TLE) nach Niedersächsischer Bauordnung erhalten. Hierfür war zuvor vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (NMU) die Freigabe erteilt worden. Mit dem TLE schafft das Unternehmen die für den Rückbau des Kernkraftwerkes Emsland (KKE) und des bereits im Rückbau befindlichen stillgelegten Kraftwerkes Lingen (KWL) notwendigen Logistikflächen.
Im TLE werden künftig schwach- und mittelradioaktive Abfälle des KKE fachgerecht in Endlagerbehälter verpackt und zeitlich begrenzt, bis zur Übergabe in die Entsorgungsverantwortung des Bundes, bereitgestellt. Ebenso werden dort bereits verpackte Abfälle aus dem KWL temporär bereitgestellt. „Mit dem TLE schafft RWE die notwendigen Voraussetzungen für einen kontinuierlichen Abbau", erläutert Anlagenleiter Andreas Friehe die Bedeutung des neuen Gebäudes. „Damit übernehmen wir Verantwortung für den sicheren und zügigen Rückbau der Lingener Kernkraftwerksanlagen."
Der Logistikbereich des TLE wird ca. 109 m lang, 28 m breit und 17 m hoch. Eine Wandstärke von 85 cm und eine 1,5 m starke Bodenplatte sind dabei Kenngrößen für die massive Bauweise. Der Baubeginn erfolgt umgehend. Voraussetzung für die Ende 2024 geplante Inbetriebnahme ist die Erteilung der bereits beantragten Umgangsgenehmigung gemäß §12 Strahlenschutzverordnung durch das NMU.
