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Die LEADER-Regionen starten in die neue Förderperiode

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Am 01.01.2023 ist der Europäische Landwirtschaftsfond (ELER) in die neue EU-Förderperiode 2023-2027 gestartet. Teil dieses Fonds ist auch eine Förderung von so genannten LEADER-Regionen (LEADER = Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale = Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). In den LEADER-Regionen stellt eine Lokale Aktionsgruppe (LAG), bestehend aus Vertretern verschiedener Vereine und Institutionen der Regionen, ein auf die Region zugeschnittenes regionales Entwicklungskonzept (REK) auf. Vor Ort wird entschieden, was die Region braucht und welche Förderung dafür vorgesehen ist. Auch die Entscheidung, welche Projekte zur Förderung kommen, wird von der LAG getroffen. Dieser sog. „Bottom-Up“ Ansatz (vor Ort wird von unten entschieden) ist einmalig. Dieses System erlaubt es den LEADER-Regionen, eine individuelle Strategie festzulegen und diese mit passgenauen Projekten voranzubringen.  

Im Geschäftsstellengebiet Meppen, der sich aus den Landkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland zusammensetzt, haben sich im letzten Jahr sechs LEADER-Regionen mit ihren regionalen Entwicklungskonzepten (REK) um die Anerkennung als Förderregion durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) beworben. Mit der Anerkennung der Regionen können nunmehr von 2023 bis 2027 flächendeckend im Landkreis Grafschaft Bad Bentheim und im Landkreis Emsland LEADER-Projekte gefördert werden. Am 13.01.2023 übergab Dezernatsleiter Norbert Wencker vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems (ArL) die Anerkennungsplaketten des Landes Niedersachsen an die Regionen und verkündete die einzelnen Finanzbudgets der sechs LEADER-Regionen.  

Jede Region erhält nach einem festen Verteilschlüssel, der sich an der Regionsgröße und Einwohnerzahl bemisst, ein eigenes Budget, um Projekte aus dem REK umzusetzen. Insgesamt stehen durch diese Einzelbudgets ca. 14,3 Millionen Euro an Fördermitteln der Europäischen Union im Geschäftsstellengebiet Meppen zur Verfügung - zusätzlich zu jährlichen ZILE-Fördergeldern (bspw. für die Dorfentwicklung). Landesweit werden für die insgesamt 68 LEADER-Regionen rund 165 Millionen Euro durch die Europäische Union bereitgestellt, für die 22 Regionen in Weser-Ems sind es rd. 57,5 Millionen Euro.  

Die Regionen haben erste so genannte Startprojekte in das REK aufgenommen, die nun zügig umgesetzt werden. Darüber hinaus werden die Regionen auch das Regionalmanagement und die Geschäftsstellen für die LEADER Regionen zeitnah einrichten. Die Regionalmanager*innen steuern nicht nur den Entwicklungsprozess, sondern sind Ansprechpartner*innen und Unterstützer*innen für Vorhaben z. Bsp. der Vereine. Projektideen können dann mit den Regionalmanagements besprochen und bei entsprechender Förderfähigkeit in der LAG vorgestellt werden. Die LAG entscheidet aufgrund festgelegter Kriterien über die Förderung. Die konstituierenden Sitzungen der LAGen finden zeitnah statt.  

Die für das Geschäftsstellengebiet Meppen zuständige Dezernatsteilleiterin Sylvia Backers freut sich mit den Regionen, dass die LEADER-Förderung im Landkreis Grafschaft Bentheim und im Landkreis Emsland allen flächendeckend bis 2027 offen steht. Denn die Projekte der Vereine, Verbände, engagierter Bürger*innen und der Gemeinden sind wichtige Innovationsgeber für die Region. 

Matthias Lühn, Vorsitzender der LAG Südliches Emsland ist begeistert von dem neuen regionalen Entwicklungskonzept und dankt den engagierten Beteiligten, die trotz der Schwierigkeiten durch die Corona-Einschränkungen die Aufstellung engagiert begleitet haben. Wir freuen uns als Region mit dem Motto „Südliches Emsland – natürlich hier!“ das Profil der Region zu stärken. Unsere sechs passgenauen Startprojekte werden wir nun zeitnah angehen.



Artikeldatum: 27. January 2023
Fotos v.o.n.u.: k.A.