RWE hat heute vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, als der zuständigen Aufsichtsbehörde, die atomrechtliche Genehmigung zur Stilllegung und zum Abbau des ehemaligen Kernkraftwerks Emsland (KKE) erhalten.
„Wir haben lange auf diesen Moment gewartet und werden unsere gesetzliche Pflicht zum sicheren und zügigen Abbau mit einer fachlich versierten und hoch motivierten Mannschaft aus eigenem Personal und Partnerfirmen angehen“, führt Steffen Kanitz, Ressortvorstand Kernenergie der RWE Power AG, aus. Alle Arbeiten unterliegen der Überwachung durch die Aufsichtsbehörde, die den Rückbau mit Unterstützung verschiedener, unabhängiger Sachverständiger begleitet und beaufsichtigt. Anlagensicherheit, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben bei allen Tätigkeiten im effizienten Rückbau weiterhin eine sehr hohe Priorität. Erste Rückbaumaßnahmen sollen der Abbau der Kerneinbauten und Dampferzeuger sein.
Die vergangenen Monate hat die Kraftwerksmannschaft bereits für wichtige, vorbereitende Maßnahmen genutzt. So wurde mit der „Full System Decontamination“ eine Grundreinigung der im Leistungsbetrieb aktivitätsführenden Systeme, durchgeführt. Hierdurch wird die Strahlenbelastung während des Abbaus und der nachgelagerten Bearbeitung ausgebauter Anlagenteile für das Betriebspersonal deutlich verringert. Mit dem Bau eines Technologie- und Logistikgebäudes auf dem Gelände des KKE schafft RWE seit Mitte 2023 notwendige Logistikflächen für den Anlagenrückbau. Hier können künftig schwach- und mittelradioaktive Abfälle der Lingener Rückbauanlagen fachgerecht in Endlagerbehälter verpackt und, bis zur Übergabe in die Entsorgungsverantwortung des Bundes, bereitgestellt werden.