Die IHK beobachtet in ihrem Mittelzentrenmonitor regelmäßig die Handelskennzahlen für die sieben Mittelzentren in der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Sie ermittelt die Handelszentralität, lässt Passantenfrequenzen messen und erhebt vor Ort die Nutzungsarten der Erdgeschosslagen in den Innenstädten. Letztere, auch Handelsbesatz genannt, liefert die Zahl des Monats für den Monat Februar: Mit 41 Prozent liegt der Einzelhandelsanteil bei der Nutzung der Erdgeschosslagen in Lingen erheblich über dem Durchschnittswert der regionalen Mittelzentren; dieser beträgt 29 Prozent.
Bei der Handelszentralität kommt Lingen auf einen Wert von 106. Das bedeutet, dass in Lingen im stationären Einzelhandel mehr Geld ausgegeben wird, als an örtlicher Kaufkraft vorhanden ist. Auch die Passantenfrequenz hat sich in Lingen deutlich besser als im Durchschnitt der regionalen Mittelzentren entwickelt: Hier schlägt ein Plus von 34 Prozent zu Buche, wo es sonst nur einen Zuwachs von einem Prozent gibt. Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung, benennt die Gründe dafür: „Lingen ist die größte Stadt im Landkreis Emsland und erfüllt diese Rolle durch Alleinstellungsmerkmale wie den Hochschulstandort und die EmslandArena. Auch als Einkaufsziel ist Lingen weit über die Stadtgrenzen hinaus wichtig. Dies belegen sowohl eine Handelszentralität von 106 als auch ein überdurchschnittlicher Handelsbesatz in der Innenstadt. Die kommunale Wirtschaftsförderung und die Lingen Wirtschaft und Tourismus GmbH (LWT) arbeiten intensiv daran, diesen Status weiter zu stärken.“