Bundes- und niedersachsenweit ist die 7-Tages-Inzidenz aufgrund der ansteckenderen Delta-Variante auf aktuell 10,3 Fälle pro 100.000 Einwohner gestiegen (19. Juli). Nahezu analog ist diese Entwicklung auch im Landkreis Emsland zu verzeichnen, am heutigen Montag (19. Juli) beläuft sich die Inzidenz auf einen Wert von 10,4. Neben vielen Einzelfällen fällt dabei insbesondere ein Ausbruchsgeschehen in einem Papenburger Unternehmen ins Gewicht.
Die 46 derzeit aktuellen emsländischen Corona-Fälle sind zu einem großen Teil auf Reiserückkehrer und Ansteckungen in deren unmittelbarem Umfeld zurückzuführen. In diesem Kontext verzeichnet die Stadt Papenburg 21 aktive Fälle und damit die meisten im Vergleich der emsländischen Kommunen. Hintergrund ist mit aktuell 11 Fällen insbesondere ein Ausbruchsgeschehen in einem mittelständischen Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie. Hier ist für sämtliche Kontaktpersonen Quarantäne angeordnet, parallel erfolgt heute eine Testaktion für die restlichen Mitarbeiter der insgesamt 47-köpfigen Belegschaft.
Grundsätzlich sieht die Corona-Verordnung des Landes vor, dass ein Landkreis die Überschreitung von Inzidenzgrenzen an drei Tagen in Folge per Allgemeinverfügung feststellt, so dass auf dieser Grundlage am Folgetag strengere Coronabeschränkungen gelten. Ausnahmen können erfolgen, wenn ein Infektionsgeschehen räumlich sehr gut begrenzt werden kann. Da der Landkreis am Sonntag und Montag den kritischen Inzidenzwert von 10 überschritten hat, gilt es nun, die kurzfristige Entwicklung insbesondere in und um Papenburg genau zu beobachten und konkret zu analysieren.