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Kunst- und Kulturvilla offiziell eröffnet

Ort der Inspiration im Kulturdreieck zwischen TPZ, Kunstschule und Emslandmuseum

Mit einem Festakt mit Vertretern aus Politik, Kultur und Verwaltung ist in dieser Woche die Kunst- und Kulturvilla an der Wilhelmstraße 49 in Lingen offiziell eröffnet worden. „Ich freue mich, dass wir gut 100 Jahre nach dem eigentlichen Baustart dieses geschichtsträchtige Gebäude unserer Stadt nun endlich wieder mit Leben füllen können“, sagte Oberbürgermeister Dieter Krone. „Ein schöneres Geschenk hätten wir seinem Architekten Hans Lühn sicherlich nicht machen können.“
Hans Lühn sei einer der renommiertesten Baumeister des 20. Jahrhunderts im Emsland gewesen. Zu seinen Bauten zählen beispielsweise das Emslandmuseum und das Haus Nottbeck in Lingen. Als repräsentative Bürgermeistervilla gebaut habe die Villa in den letzten 100 Jahren viele verschiedenen Bewohner gehabt. So waren verschiedene Außenstellen der Verwaltung dort untergebracht, bevor die Musikschule in das Gebäude zog. „Heute schlagen wir ein neues Kapitel auf. Das Gebäude wandelt sich zur Kunst- und Kulturvilla, einem Ort, der der Kunst und Kultur in Lingen neue Impulse verleiht“, so OB Krone. Das sei unter anderem durch die Fördermittel des Bundes von mehr als 800.000 Euro möglich gewesen, dankte er stellvertretend dem Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann. Insgesamt habe die Sanierung circa 2,5 Millionen Euro gekostet.
Dieter Krone hob die besondere Lage des Gebäudes im Kulturdreieck zwischen Emslandmuseum und Universitätsplatz mit dem Theaterpädagogischem Zentrum und der Kunstschule hervor. „Das Gebäude ist auch ein Ausstellungsort, an dem wir die bedeutendsten Sammlungen unserer Stadt in angemessener Form präsentieren wollen.“ So seien Bilder der städtischen Kunstsammlung, Bücher der Barockbibliothek des Georgianum, historisches Spielzeug des ehemaligen Geschäfts Adelmann, Teile der Figurensammlung von Robert Rademacher, ein Kunstwerk von Harry Kramer und viele alte Fotografien zu sehen, die die Entwicklung Lingens zur Kulturmetropole des Emslands seit den 1970er Jahren markieren. In der ersten Etage finden sich zudem eine Klanginstallation von Ansgar Silies und das Kunstwerk „Opinions“, die den Brückenschlag in die Moderne darstellen. „Die Kunst- und Kulturvilla ist ein Ort der Inspiration“, so OB Krone.

Stellvertretend für das beauftragte Bauleitungsbüro Exeler berichtete Projektleitern und Architektin Tina Spille von den besonderen Herausforderungen bei der Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes. So galt es, das sich stark neigende Gebäude abzufangen und es zugleich barrierefrei und energetisch zu sanieren. „Wir haben viele der historischen Elemente, wie die Treppe und die Heizkörper erhalten, um den Charme zu erhalten.“ Ein Wassereinbruch an Weihnachten hätte alle Beteiligten noch einmal vor besondere Herausforderungen gestellt. „Doch dank vieler Helfer konnten wir auch dieses Problem meistern“, dankte Tanja Spille insbesondere Caroline Hundertmark sowie Petra Heskamp von der Stadt Lingen und dem Hausmeister Stefan Wieschebrock.
Symbolisch übergaben Tina Spille und Frank Exeler abschließend den Bauschlüssel für die Villa an Oberbürgermeister Dieter Krone. Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung gestaltete ein Quartett des Lingener Kammerorchesters.



Artikeldatum: 21. August 2024
Fotos v.o.n.u.: © Stadt Lingen (Ems) , © Stadt Lingen (Ems) , © Stadt Lingen (Ems)