Gemessen an der Einwohnerzahl gehört Clusorth-Bramhar zu den kleineren Ortsteilen Lingens. Die Ortschaft ist geprägt von einer ruhigen und ländlichen Umgebung. Die Pfarrgemeinde Clusorth-Bramhars gehört zur benachbarten Gemeinde Bawinkel. Dennoch verfügt der Ort über eine Kapelle und einen Friedhof.
Ortsbürgermeister
Dieter Krieger
Ortsrat
Hier können Sie eine Mitgliederliste des Ortsrates einsehen.
Ortsverwaltung
Haus der Vereine
Bramharstraße 5a
49811 Lingen (Ems)
Tel. 0591 9144-911
Öffnungszeiten
dienstags, 15 bis 16 Uhr
Internetseite
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.clusorth-bramhar.de.
[Aus der Verlagsssonderveröffentlichung der NOZ: 50 Jahre Gemeindereform (erschienen am 2. März 2024)]
„Wir stehen sehr gut da”, fasst Dieter Krieger zusammen. Clusorth-Bramhar gehört auch seit 1974 zum Stadtgebiet. Das hat in dem Dorf so einiges möglich gemacht. Aktuell wird hier für gut drei Dutzend Grundschüler ein neuer Lernort gebaut. Hier werden auch ein neuer Bewegungsraum für die direkt angrenzende Kita, die vor drei Jahren im Ort eröffnet wurde, eine Mensa mit Küche, Verwaltungs-, zwei Klassen- und zwei Differenzierungsräume untergebracht. Die Hauptfächer werden in vier separaten Lerngruppen unterrichtet. Die alte Schule war in Teilen schon 100 Jahre alt und von der Substanz inzwischen unbenutzbar. Der zwei Millionen teure und bezuschusste Neubau der Grundschule ist ein klares und einstimmiges Statement der Stadt zum Schulstandort Clusorth-Bramhar. „Kurze Wege für kurze Beine, das ist bei uns eben keine Floskel geblieben”, sagt Krieger. Bei uns, das heißt im kleinsten Lingener Ortsteil. Klein, aber oho, darf man sagen.Denn die rund 880 Bewohner hier machen weit über ihre Grenzen hinaus von sich reden. Vor allem als Apfeldorf ist Clusorth-Bramhar bekannt. Hier gab es nicht nur einen Bundeskongress zum Thema Streuobstwiesen und besonders viele Obstbaumanpflanzungen an Höfen, Straßen und Äckern: In diesem Jahr organisiert das Dorf – allen voran der Gasthof Niemann und der Hof Krone-Raue – zum 16. Mal das Fest rund um das beliebteste Obst der Deutschen. „An solchen Tagen merkt man wieder, wieviel Anpackermentalität bei uns im Dorf steckt”, meint Krieger. Die sei schon besonders hier, ist sich der Ortsbürgermeister sicher. Immerhin haben die Tennisfreunde ganz ohne jedwede Zuwendung von außen ein eigenes Vereinshaus gebaut. Und mehr noch: Ende der 1950er haben sich die Dorfbewohner eine eigene Kapelle gebaut – ganz ohne finanzielle Unterstützung von Stadt oder Bistum.
„Wir wollen das selber machen und selber bestimmen”, hätten die Initiatoren damals gesagt. Ein eigener Kapellenbauverein kümmert sich seitdem um dieses Kleinod im Dorf. „Man passt auch besser auf die Sachen auf, bei denen man selbst mit angepackt hat”, glaubt Krieger. Für Eigenleistungen stehen die Clusort-Bramharer stets bereit: „Durch die Bank weg alle, aus allen Vereinen und Straßen.” Auf ihre Habseligkeiten wie die Kapelle, die Kneipe und das Haus der Vereine sind die Bewohner stolz. Selbstbewusst tritt der kleinste Lingener Ortsteil zu Recht auf. Und er wächst weiter. Noch gibt es ein paar Bauplätze, aber für die Zukunft ist schon ein weiteres Baugebiet in Planung.