Sie sind hier: Startseite > Politik, Rathaus & Service > Unsere Stadt > Ortsteile
pfeil2

Ortsteil Schepsdorf

Im Südwesten des Lingener Stadtgebietes liegt der Ortsteil Schepsdorf. Schepsdorf ist geprägt durch die nahe Emslandschaft. Wahrzeichen des Ortsteiles ist die Pfarrkirche St. Alexander, deren Turmspitze bereits von Weitem grüßt. Im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts zogen die sogenannten „Hollandgänger“ durch Schepsdorf. Viel Interessantes aus dieser Zeit gibt es in der „Hollandgänger-Ausstellung“ im Heimathaus zu entdecken.

Ortsbürgermeister

Hermann Krone

Ortsrat

Hier können Sie eine Mitgliederliste des Ortsrates einsehen. 

Ortsverwaltung Schepsdorf

Alexanderstraße 6
(Heimathaus)
Tel.: 0591 9137527
ov-schepsdorf@lingen.de

Öffnungszeiten

mittwochs, 11 bis 12 Uhr

pfeil2

Das könnte Sie auch interessieren...

Emsbrücke in Schepsdorf

Das Tor zur Stadt

Schepsdorf hat viel Natur im Rücken


[Aus der Verlagsssonderveröffentlichung der NOZ: 50 Jahre Gemeindereform (erschienen am 2. März 2024)]

Die größten Widerstände gegen die Gemeindereform gab es im südlichen Landkreis, genauer gegen die Teilung von Schepsdorf-Lohne. Hiergegen gingen am 18. Mai 1973 rund 2.000 Bürger auf die Straße. Genauso viele Menschen wohnen heute in dem Stadtteil, der sich mit der Ems klar vom restlichen Stadtgebiet abgrenzt. Die Trennung ist lediglich eine Landmarke. Denn die Zusammenarbeit mit der Stadt beschreibt Ortsbürgermeister Hermann Krone als „stets hervorragend”. Der Emsübergang von Schepsdorf nach Lingen war seit jeher eine wichtige Straßenverbindung, denn hier kreuzte sich die Friesische Straße von Münster nach Emden mit der Flämischen Straße nach Holland. Überquert wurde der Fluss zunächst mit einer Fähre. Die Wartezeit überbrückte man in einer der vielen Schepsdorfer Gaststätten, die an diesem Verkehrsknotenpunkt florierten. Vor zwei Jahren wurde die Emsbrücke, das Tor zur Stadt, komplett erneuert. Optisch erinnert die Architektur an die 1906 erbaute Stahlbrücke, die 1945 von der Wehrmacht gesprengt wurde. Außer der Kirche, den Kneipen und ein paar Häusern gab es vor 50 Jahren nur wenig Infrastruktur in Schepsdorf. Mit dem Wachstum der Stadt Lingen wurden in Schepsdorf viele neue Baugebiete erschlossen. Das Dorfbild veränderte sich rasant. Mit dem Bau des Heimathauses Anfang der 1990er Jahre hat Schepsdorf eine neue Mitte erhalten. Zwischen Kirche und Jugendheim sind auch die Grundschule, die Turnhalle und der Kindergarten untergebracht. „Wir wollen weiterhin ein Ortsteil sein, in dem sich vor allem Familien und Kinder gut aufgehoben fühlen”, betont Krone. Bei jungen Familien ist der Ortsteil besonders beliebt. Im vergangenen Jahr wurde der Kindergarten um eine Gruppe erweitert. Schepsdorf fühlt sich noch als eigenes Dorf mit aktiver Dorfgemeinschaft. „Dazu noch die Innenstadtnähe, das macht unseren Ortsteil attraktiv”, glaubt Krone. Über die neue Fahrradampelanlage an der Nordlohner Straße erreichen die Schepsdorfer die Emsaue jetzt noch sicherer. „Das war wichtig für viele Schüler und Pendler”, betont der Ortsbürgermeister.

Apropos Sicherheit: Der letzte Winter hat bewiesen, wie wichtig die Investition von knapp neun Millionen Euro in den Hochwasserschutz in Schepsdorf waren. Für den Deichbau wurden zum Ausgleich Anpflanzungen an der Straße „Zum Gut Herzford” und in der „Elberger Schlipse” vorgenommen. Um Schepsdorf herum gibt es viel Natur: Mit dem angrenzenden Lohner Sand liegt ein 280 Hektar großer Wald direkt vor der Haustür. Die Wanderwege, Erlebnispfade und Naturdenkmäler sind stets gut besucht. Am Rande von Schepsdorf steht das Barockschloss Herzford, das der Münsteraner Bischof Ludwig II. errichten ließ und sich heute im Privatbesitz befindet. Besuchen kann man es nicht. Ganz viel Besuch hatten die Schepsdorfer im vergangenen Jahr, als der Schützenverein sein 300-jähriges Bestehen feierte. „Beim Jubelschützenfest hat man mal wieder gesehen, dass, wenn es in Schepsdorf darauf ankommt, alle zusammenhalten.”



Fotos v.o.n.u.: ©Richard Heskamp, Karl-Heinz Berger