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Historischer Hintergrund – 1050 Jahre Stadt Lingen (Ems)

Im Jahre 975 übertrug Kaiser Otto II. dem Osnabrücker Bischof Liudolf drei Erbhöfe. Alle drei lagen in einer Grafschaft, die dem Billungerherzog Bernhard I. unterstand. Einer der Höfe wird in der am 25. April darüber ausgefertigten lateinischen Urkunde als „Liinga“ bezeichnet. Es ist eben jener Hof, aus dem sich später die Stadt Lingen entwickeln wird. Der Siedlungsschwerpunkt lag damals allerdings noch in Altenlingen. 1150 erscheint erstmals der Name „Altenlingen“, die Verlagerung des Schwerpunktes zur heutigen Lingener Altstadt war zu diesem Zeitpunkt also bereits erfolgt. Die Lage war durchaus günstig. Lingen lag am Kreuzungspunkt zweier wichtiger Handelswege: der Friesische Straße entlang der Ems und der Flämischen Straße, die die Niederlande mit  Hamburg und Bremen verband.

Der Ausbau zur Stadt erfolgte erst später, und zwar vermutlich gegen Ende des 13. Jahrhunderts. So finden sich ab 1300 Belege für einen Markt, 1306 wird Lingen erstmals als „civitas“ (Stadt) bezeichnet und 1366 dienten die städtischen Privilegien Lingens, die sich offenbar bereits bewährt hatten, als Vorbild für die Privilegien anderer Städte.

Wohl kaum hätte Kaiser Otto gedacht, dass er mit seiner Urkunde nicht nur die Übertragung von Gütern dokumentieren, sondern auch einen zentralen Ankerpunkt für die Lingener Stadtgeschichte markieren würde. Jedenfalls ist es ihm zu verdanken, dass die Stadt Lingen 1050 Jahre später – im Jahr 2025 – das Jubiläum ihrer Erstnennung feiern kann.

Weitere Informationen zur Lingener Stadtgeschichten finden Sie hier.



Fotos v.o.n.u.: k.A.