Sie sind hier: Startseite > Politik, Rathaus & Service > Aktuelles > Lingen aktuell
pfeil2

Abschluss Interreg-Projekt EmBaGe

Bauhöfe können zu Wegbereitern für CO2-freie Betriebe werden

Emissionen in Bauhöfen zu reduzieren und sie energetisch zukunftsfähig aufzustellen – das war das Ziel des Interreg-Projekts EmBaGe. Die Ergebnisse sind jetzt am Bauhof Lingen vorgestellt worden. Stadtbaurat Lothar Schreinemacher begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Lingen: „Diese Abschlussveranstaltung sollte nicht das Ende, sondern der Anfang sein. Jetzt geht es für die Bauhöfe darum, wie diese Ergebnisse auch in die Praxis umgesetzt werden können“.

Zum Projekt

Unter Federführung der Energy Hub Emsland Entwicklungsgesellschaft mbH hatten die New Energy Coalition und die Städte Lingen und Emmen gemeinsam Lösungen erarbeitet, um die Bauhöfe in Lingen und Emmen energetisch zukunftsfähig aufzustellen. Im Rahmen des Projektes wurden über mehrere Monate die Verbräuche und Emissionen der regionalen Bauhöfe ganzheitlich betrachtet, um daraus gezielte Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Tim Husmann, Projektleiter des INTERREG-Projektes, erläuterte die inhaltlichen Schwerpunkte des Projektes: „Wir haben Rahmenbedingungen wie gesetzliche, politische und auch lokale Vorgaben der Bauhöfe in Emmen und Lingen analysiert und verglichen. Vor diesem Hintergrund haben wir die aktuellen Emissionsquellen, den aktuellen und zukünftigen Energiebedarf sowie die Systemintegration von Gebäuden und Maschinen betrachtet.“
Herausgekommen sind weitreichende Empfehlungen, die nicht nur für die Bauhöfe in Emmen und Lingen Bedeutung haben. Dazu Andreas Stroink, Analyst im Projekt: „Wir haben die Bereiche Gebäude und Mobilität integriert betrachtet, weil es an vielen Stellen Verknüpfungen gibt. Die Ergebnisse können auch auf andere Bauhöfe und baunahe Betriebe übertragen werden.“
Für den Bereich der Gebäude stellt er fest, dass eine energetische Sanierung für den Bauhof Lingen ganzheitlich betrachtet werden muss. „Wir konnten dem Bauhof nun konkrete Handlungsempfehlungen geben, die sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich umsetzbar sind. Angesichts der Herausforderung, den Bauhof bis 2040 CO2-frei zu machen, müssen solche Projekte langfristig geplant werden.“ 

Weitere grenzübergreifende Zusammenarbeit wird angestrebt
Die Projektpartner sind mit dem Verlauf des Projekts sehr zufrieden. So betont Ingrid Klinge, Projektleiterin des niederländischen Projektpartners New Energy Coalition: „Das Projekt hat gezeigt, dass wir bei der Energiewende vor den gleichen Herausforderungen stehen, die wir gemeinsam angehen und lösen können.“
In der deutsch-niederländischen Ems-Dollart-Region wurden in den letzten Jahren durch verschiedene Projekte (z.B.: NortH2West, H2LinkRegions, DME, HyExperts H2-Region Emsland) viele Erfahrungen mit der Anwendung erneuerbarer Energien im lokalen und regionalen Kontext gesammelt. Durch Zusammenarbeit der Energy Hub Emsland (DE), der New Energy Coalition (NL) und den Städten und Gemeinden konnte bereits viel Wissen und Erfahrung im Bereich der Energiewende generiert werden.

Das Projekt EmBaGe: Emissionsfreie Bauhöfe und Gemeentewerken wird durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) und den Programmpartnern kofinanziert.



Artikeldatum: 18. September 2024
Fotos v.o.n.u.: k.A., k.A., k.A., k.A., k.A.