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Stationen der Stadtgeschichte

Viele historische Ereignisse prägen die über 1000-jährige Geschichte der Stadt Lingen.

975

Otto II. überweist dem Bischof von Osnabrück unter anderem einen Erbhof namens „Liinga“. Der Siedlungsschwerpunkt liegt zunächst in Altenlingen.

1150

Erste Erwähnung von Altenlingen. Der Siedlungsschwerpunkt hat sich inzwischen an seinen heutigen Ort verschoben.

1227

Lingen besitzt stadtähnlichen Charakter mit Zoll-, Münz- und Gerichtsrechten.

1250

Erste Erwähnung des Kirchspiels Lingen.

1306

Erstmals erscheint Lingen als Stadt (civitas).

1320

Früheste Erwähnung von Burgmannen und damit indirekter Beleg für eine Burg.

1366

Das Lingener Weichbildprivileg ist Vorbild für das Privileg von Bevergern.

1367

Erwähnung der Walburgkirche auf dem Marktplatz.

1372

Traditionelles Gründungsjahr der Kivelinge. Belegbar sind sie erst für das Jahr 1557.

1394

Ältester Beleg für das Lingener Stadtsiegel mit den drei Türmen.

1400

Im Konflikt mit Münster und Osnabrück wird Lingen kurzzeitig erobert.

1498

Die Grafschaft Tecklenburg wird geteilt. Es entsteht eine eigenständige Grafschaft Lingen.

1518

Lingen wird kurzzeitig von Münster besetzt.

1526

Nikolaus IV. überträgt die Grafschaft Lingen dem Herzog von Geldern.

1541

Konrad von Tecklenburg erbt die Grafschaft und führt die Reformation ein.

1546

Konrad tritt dem Schmalkaldischen Bund bei. Lingen wird im Folgejahr erobert und gelangt in den Einflussbereich Karls V. und der Niederlande.

1548

Ein Stadtbrand zerstört weite Teile der Stadt. In den Folgejahren wird das Historische Rathaus gebaut.

1597

Im Niederländischen Unabhängigkeitskrieg wird Lingen von Moritz von Oranien erobert.

1605

Rückeroberung durch den spanischen Feldherrn Graf Spinola.

1607

Eine Pulverexplosion zerstört Teile der Burganlage.

1632

Die Schleifung der Festung Lingen beginnt. Lingen geht 1633 in den Besitz des Hauses Oranien über und erlebt eine Blütezeit. Es entstehen das Haus Hellmann (1641), das Drostenamtshaus (1646), das Haus Danckelmann (1646), später auch die heutige Gaststätte „Alte Posthalterei“ (1683).

1672

Die „Bischofsjahre“. Der Bischof von Münster erobert kurzzeitig die Stadt. Nach der Rückgabe Lingens treiben die Oranier die Umsetzung der Reformation voran.

1676

In Lingen entsteht eine holländisch-hamburgische Posthalterei. Nach 1702 gesellt sich ein Preußisches Postamt dazu.

1680

Gründung der Lateinschule auf dem Universitätsplatz.

1693

Schutzprivileg für Phillipp Moses Cerckel. Damit ist erstmals jüdisches Leben in Lingen nachweisbar.

1697

Gründung der Hohen Schule zu Lingen.

1702

Stadt und Grafschaft Lingen fallen an Preußen.

1737

Einweihung der lutherischen Kirche. Neben Katholiken und Reformierten bilden Lutheraner nun die dritte christliche Konfession in Lingen.

1753

Johann Michael von Loen wird Regierungspräsident. Er ist ein Großonkel Goethes.

1807

Lingen wird an Frankreich abgetreten und fällt 1813 an Preußen zurück.

1815

Lingen wird Teil des Königreichs Hannover.

1820

Lateinschule und Hohe Schule werden aufgehoben und zu einem Gymnasium zusammengeführt, dem späteren Georgianum.

1825

Der Hollandgänger Gerhard Bernhard Kruis, genannt „Knapp Gerd“, wird wegen Mordes enthauptet. Es ist die letzte öffentliche Hinrichtung im Raum Lingen.

1829

Beginn des Schiffsverkehrs auf dem neuerbauten Ems-Hase-Kanal zwischen Lingen und Meppen. In Lingen entsteht der Alte Hafen.

1836

Einweihung der katholischen Kirche nach einer langen Phase konfessioneller Benachteiligung.

1845

Grundsteinlegung für die Wilhelmshöhe, die bald zum wichtigsten Fest- und Veranstaltungsort der Stadt avanciert.

1855

Das Bonifatius-Hospital wird gegründet.

1856

Lingen bekommt einen Bahnanschluss. Das Eisenbahnausbesserungswerk wird wichtigster Arbeitgeber der Stadt und Impulsgeber der Industrialisierung.

1866

Im Deutschen Krieg fällt Lingen an Preußen zurück.

1869

Gründung der Synagogengemeinde Lingen.

1878

Einweihung der Synagoge.

1899

Der Dortmund-Ems-Kanal wird für den Schiffsverkehr freigegeben.

1904

Eine Kleinbahn verkehrt zwischen Lingen, Berge und Quakenbrück. 1952 bricht sie zu ihrer letzten Fahrt auf.

1914

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges entsteht in Lingen ein Reservelazarett.

1918

Im Rahmen der Novemberrevolution gründet sich auch in Lingen ein Arbeiter- und Soldatenrat.

1925

Als Antwort auf die schwere Wohnungsnot entsteht die Damaschke-Siedlung.

1927

Lingen wird von einem verheerenden Wirbelsturm heimgesucht.

1933

Machtergreifung der Nationalsozialisten. Bei den Bürgervorsteherwahlen behauptet sich das Zentrum als stärkste Kraft, doch kann sich die NSDAP in kurzer Zeit durchsetzen. Bürgermeister Gilles (Zentrum) wird abgesetzt.

1935

Scharnhorstkaserne und Walter-Flex-Kaserne werden gegründet.

1937

Der in Lingen geborene Rennfahrer und SS-Hauptsturmführer Bernd Rosemeyer besucht die Stadt.

1938

In der Nacht zum 10. November wird die Synagoge in Brand gesteckt, das letzte jüdische Geschäft der Stadt geplündert und jüdische Mitbürger verhaftet. Von den 21 aus Lingen deportierten Juden überlebte nur eine.

1939

Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Das Ausbesserungswerk wird zum größten Profiteur von Zwangsarbeit in der Region.

1943

Auf dem Schießplatz Schepsdorf werden zwölf Mitglieder der belgischen Widerstandsgruppe „Schwarze Hand“ hingerichtet. Ein Jahr später werden hier sieben luxemburgische Geiseln exekutiert.

1944

Lingen erlebt die beiden schwersten Luftangriffe des Krieges.

1945

Die Stadt wird von britischen Truppen eingenommen.

1946

Ein Hochwasser überschwemmt das Stadtzentrum.

1954

Die Erdölraffinerie Emsland nimmt die Produktion auf.

1956

Lingen wird wieder Garnisonsstadt.

1968

Das Kernkraftwerk Lingen geht ans Netz. Es bleibt elf Jahre in Betrieb.

1970

Freiwilliger Zusammenschluss der Gemeinden Darme, Laxten und Brockhausen mit Lingen.

1972/75

Das Erdgaskraftwerk Emsland geht ans Netz.

1974

Gemeindereform: Die Samtgemeinden Bramsche und Baccum, die Gemeinden Altenlingen, Brögbern, Holthausen-Biene, Clusorth-Bramhar und der Ortsteil Schepsdorf werden eingemeindet.

1975

1000-Jahr-Feier. Lingen feiert die erste urkundliche Erwähnung.

1977

Lingen wird "Große selbstständige Stadt" und verliert den Kreissitz.

1977

Bau des Theaters an der Wilhelmshöhe.

1975

Die Umgestaltung der Innenstadt beginnt. Lookenstraße, Marienstraße, Burgstraße, Große Straße und Marktplatz werden Fußgängerzone.

1988

Das Kernkraftwerk Emsland geht ans Netz.

1990

Erstes Welt-Kindertheater-Fest. Es kehrt alle vier Jahre an seinen Geburtsort Lingen zurück.

1991

Eröffnung der Emslandhalle auf dem Gelände des ehemaligen Wagenwerkes.

1993

Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Lingen an die Holocaustüberlebenden Ruth Foster-Heilbronn und Bernard Grünberg.

1997

Umbau der Halle IV des ehemaligen Ausbesserungswerkes zu einem Zentrum für Wirtschaft, Medien und Kunst.

2003

Ausbau der Waggonhallen zu einem IT-Zentrum.

2006

Umbau des Lingener Bahnhofes. Unter anderem entsteht eine Unterführung von der Bernd-Rosemeyer-Straße zur Kaiserstraße.

2007

Die Lookentor-Passage wird am 22. März auf dem ehemaligen Postgelände eröffnet.

2007

Der Bundeswehrstandort Lingen wird geschlossen.

2008

Beginn der Umbaumaßnahmen der Hallen I und II des ehemaligen Ausbesserungswerkes für die Hochschule Osnabrück.

2008

Abriss der Scharnhorstkaserne und Beginn der Planungen für das Wohngebiet „Emsauenpark“.

2012

Eröffnung des neuen Campus der Hochschule Osnabrück - Standort Lingen in den Hallen I und II des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerkes.

2013

Eröffnung der "EmslandArena", der neuen Multifunktionshalle neben den Emslandhallen.

2016

Eröffnung des Emsauenparks.



Fotos v.o.n.u.: Stadtarchiv