Garten- und Balkonliebhaber können aus 50 verschiedenen sortenreinen Samen für Tomaten, Melden, Salaten, Bohnen, Erbsen und vielem mehr auswählen und diese für eine Frist von neun Monaten „ausleihen“. Zuhause gilt es dann, einpflanzen, gießen, pflegen und warten. Sobald das Gemüse, das daraus entsteht, weit genug gewachsen ist, dass sie eine eigene Saat entwickeln, sollte ein Teil der Samen wieder in Tütchen gepackt und in der Stadtbibliothek abgegeben werden. Dabei müssten die Teilnehmer darauf achten, dass das Saatgut ausreichend trocken ist, damit es nicht schimmelt. Den Rest der Ernte können die Pflanzenliebhaber selbstverständlich selbst genießen.
Die Samentütchen sind dafür auslegt, dass circa zwei Quadratmeter Garten oder ein Hochbeet für die Anzucht ausreichend sind. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Nutzerinnen und Nutzer sparen Geld und tragen zudem zum Erhalt von alten und unbehandelten Pflanzenarten bei.
Die Saatgutbibliotheken sind Teil der Kampagne „Bildung – Nachhaltigkeit – Bibliothek“ der Büchereizentrale Niedersachsen und werden vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V., der Initiative „Das Große Freie“ sowie dem NABU Niedersachsen unterstützt.
