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Kunstpreis 2008: Julia Oschatz

Ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main und anschließend an der École des beaux arts in Bourges hat Julia Oschatz bereits neun Jahre abgeschlossen, als sie 2008 den Lingener Kunstpreis erhält. Ihr Bilder und Installationen verweisen auf Motive des Alltags ebenso wie auf Bizzares und Exotisches. Die Stadt Lingen kauft ein Bild mit dem Titel „Gruenewald 1“, das einen Blick in eine von Felsen und Hügeln dominierte Landschaft zeigt, links im Vordergrund wächst ein knochiger Baum. Eine Idylle wird nur angedeutet, Vertrautheit ist nur scheinbar und oberflächlich – der Titel verweist in doppeldeutigen Sinne sowohl auf einen grünen Wald als auch auf den Künstler Matthias Grünewald, den Maler des Isenheimer Altar, den ein eher grober Stil charakterisiert. Die Darstellung mutet auf den ersten Blick wie eine Kulisse für ein Märchen oder eine phantastische Geschichte an – worauf sie hingegen direkt deutet, bleibt offen.

Das Bild "Gruenewald 1" hängt in der Kunst- und Kulturvilla.



Fotos v.o.n.u.: Kunsthalle Lingen