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Im Beisein von Dekan Prof. Dr. Ingmar Ickerott und Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone unterzeichneten Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram und Jörn Henrik Depenbrock, Gesellschafter und Geschäftsführer Depenbrock Partnering GmbH & Co. KG, die Verträge zum Bau des neuen Laborgebäudes am Campus Lingen. Direkt gegenüber dem 2012 in Betrieb genommenen neuen Campusgebäude entsteht in den ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerken ein modernes multifunktionales Gebäude für Forschung und Lehre mit vier transdisziplinär konzipierten Laborbereichen Energiesysteme und Prozesstechnik, Engineering, Digitalisierte Wertschöpfungsprozesse sowie Interaktion und Kommunikation. Rund 15 Millionen Euro kostet der Neubau, der im September 2022 bezugsfertig sein soll.
„Die Erweiterung am Campus Lingen mit dem Neubau des Laborgebäudes ist für unsere Hochschulentwicklung eine wichtige Etappe. Von der nun in naher Zukunft greifbaren spürbaren Verbesserung der Laborbedingungen in Forschung und Lehre profitieren unsere Studierenden, die als Absolventinnen und Absolventen mit ihrem Fachwissen die Entwicklung der Hochschulregion Osnabrück und Lingen künftig prägen werden“, freut sich Hochschulpräsident Bertram zum Projektstart. Die Entwicklung am Campus Lingen ist rasant. Waren es zum Ende des Jahres 2012 noch rund 1.900, so sind im laufenden Wintersemester in Lingen rund 2.300 Studierende eingeschrieben. „Der Neubau ist ein Erweiterungsbau für den Campus Lingen und eine Konsequenz des Wachstums an der Fakultät Management, Kultur und Technik in den vergangenen Jahren“, unterstreicht Dekan und Vizepräsident Ingmar Ickerott diese Entwicklung. „Wir beabsichtigen damit einen qualitativen Sprung für unsere Lehre und Forschung und freuen uns auf den neuen ‚Ort des forschenden Lernens‘.“
Der Hochschule Osnabrück ist der Anwendungsbezug besonders wichtig. Die Labore im von BRECHENSBAUER WEINHART + PARTNER ARCHITEKTEN mbB entworfenen Gebäude dienen dem Experimentieren, Erforschen und Anwenden von wissenschaftlichen Methoden. Das projektartige, erfahrungsbasierte Lernen steht in den Studienprogrammen der Hochschule im Vordergrund.
Ickerott verweist im Zusammenhang der baulichen Weiterentwicklung am Standort auch auf die inhaltliche: „Der Campus Lingen hat in den vergangenen Jahren ein besonderes fachliches Profil auf dem Gebiet der Interaktion von Menschen und Technik entwickelt. Im angebrochenen Zeitalter der Digitalisierung verändert sich das Zusammenspiel von Menschen und Technik. Wir wollen diese Veränderungen erforschen und für Studierende erlebbar machen. Dazu benötigen wir die neuen Laborräume dringend.“
Oberbürgermeister Dieter Krone betont die Bedeutung der Hochschule für die Region Lingen sowie die Aufwertung und Entwicklung des Bereiches Kaiserstraße: „Der Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs zum Laborgebäude besticht durch seine Architektur und Funktionalität und fügt sich hervorragend in das Campusumfeld und die Kaiserstraße ein“, erklärt der Lingener Oberbürgermeister. „Die Hochschule zeichnet sich insbesondere durch die sehr guten wechselseitigen Beziehungen zu den Unternehmen in der Region aus, insofern freue ich mich, dass sich der Campus Lingen mit dem neuen Gebäude nun in den Bereichen Lehre, Forschung und Entwicklung weiterentwickeln wird.“
Zum Neubau Laborgebäude Lingen
Geplant ist das neue Gebäude als dreigeschossiger winkelförmiger Baukörper, der sich aus einem längs orientierten und einem annähernd quadratischen Baukörper zusammensetzt. Als Zentrum des Gebäudes fungiert der mittig angeordnete Eingangsbereich mit dem mehrgeschossigen Luftraum der Halle, um den sich die einzelnen Nutzungsbereiche gruppieren. Die Fassade nimmt mit ihrer Materialität das Erscheinungsbild der gegenüberliegenden Bestandsbauten (Fassade des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks) der Hochschule auf, interpretiert diese jedoch in modernerer Sprache. In Verbindung mit dem Mensagebäude bildet das Laborgebäude so straßenübergreifend in Bälde eine neue Platzsituation und verstärkt den Campus-Charakter.
Der Neubau wird mit 55 Metern Länge die Straßenfront der Kaiserstraße neu prägen. Das 28 Meter breite und rund 17 Meter hohe Gebäude hat eine Nutzungsfläche von ca. 2.300 Quadratmetern. Energiesysteme und Prozesstechnik, Engineering, Digitale Wertschöpfungsprozesse sowie Interaktion und Kommunikation sind als Nutzungsbereiche im neuen Laborgebäude definiert. Auch im Punkt nachhaltige und moderne Energietechnik überzeugt die Planung: Die überdachte Stellplatzanlage dient als Energiedach, welches mit einer Photovoltaikanlage belegt ist, deren Energie auch für die 20 Pkw-Ladesäulen vorgesehen ist. Für die komplette Beleuchtungsanlage wird LED-Technik eingesetzt, die in ausgewählten Räumen dimmbar ist. Die Wärmeversorgung wird mittels einer Gasmotor-Luft-Wasser-Wärmepumpe und eines Gasbrennwertkessels für die Spitzenlastabdeckung erfolgen.